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Fahradtour nach Altenahr

BILD: Auf einer Bank sitzend und gerade von einer Karte hochschauend
Ein Blick in die Karte…

Ich bin alleine ein paar Tage in die Eifel gefahren. Den Rhein bis Kripp und dann die Ahr hoch. Altenahr liegt sehr schön von zerklüfteten Felsen umgeben. Der Ort selbst ist leider ziemlich touristengeschädigt.

1.Tag-11.08.97

Strecke: Porz - Rolandwerth
Entfernung: 39.25 Km
Durchschnitt: 15.6 Km/h
Wetter: 27-30 Grad, nur Sonne, starker Gegenwind

Der Tag war recht heiß und ich fuhr erst um 17:00 Uhr los! Um die Bundesstraße in Wesseling zu meiden und in der trügerischen Hoffnung auf Windschatten der Bäume am Rhein vor dem starken Südwestwind, fuhr ich auf der rechten Rheinseite über Lülsdorf bis zur Siegaue.

Dort mit der Fähre auf die Bonner Seite über gesetzt. An der Bonner Rheinaue - mit Blick auf die Oberkasseler Steinbrüche - erst mal ausgiebig gegessen. Dann die wenigen Kilometer bis zum Campingplatz in Rolandswerth extrem langsam gefahren.

2.Tag-12.08.97

Strecke: Rolandwerth - Altenahr
Entfernung: 53.36 Km
Durchschnitt: 14.9 Km/h
Wetter: 28-31 Grad, wolkig, nur Sonne, Gegenwind

Wie üblich am ersten Tag der Reise, morgens erst mal die Jagd nach dem Frühstück. An der Promenade in Remagen war um 9:30 Uhr noch nichts zu bekommen. Erst in Kripp habe ich dann ein gediegenes bekommen (so mit Orangensaft, heißem Kakao, Dreieinhalbminuten-Ei, Brötchen, Marmelade, Honig etc.).

Noch ein Halt an der hölzernen Kastenbrücke an der Ahr (ich liebe dieses Bauwerk). Dann rollte ich langsam und gemütlich an Feldern und Obstbäumen, auf größtenteils autofreien Wegen vom Rhein weg und an Sinzig und Bodendorf vorbei durch Heimersheim nach Bad Neuenahr. Mittlerweile ist es gut warm geworden und ich zog eine größere Pause in Erwägung…

Ich brachte also meinen Film (ich mache zwischendurch Fotos mit Selbstauslöser, um sie als Postkarten zu verschicken) in ein Fotogeschäft mit »1-Stunden-Service« und ging in einem Supermarkt einkaufen. Dann requirierte ich eine Bank an der Ahr und machte mich dort breit. Ich verbrachte essend und dösend ein paar schöne Stunden am Ahrufer. Am Nachmittag holte ich meinen Film ab und machte mich wieder auf.

Hinter Walporzheim wurde die Lücke bis Dernau geschlossen, man radelt jetzt direkt an der Eisenbahnstrecke entlang, statt auf der Straße (gut gemacht, wie ich finde). Aber bei Rech ist dann endgültig Sense! Aber zum Glück war ja Dienstag und nicht Wochenende, so das auf der Straße kaum was los war. Ich füllte meine Wasserflasche mit dem köstlichen Nass einer Quelle auf (Waldweg nach Dernau, nur für Fußgänger). Diese Quelle scheint ein Geheimtipp zu sein, denn ich musste Schlange stehen. Einige waren mit Kanistern da!

BILD: Zelt und Ausrüstung auf dem Campingplatz
Auf dem Campingplatz bei Altenahr

Hinter Altenahr konnte ich mich mal wieder nicht zwischen einem der drei Campingplätze entscheiden (einer war voller als der andere) und ich ging dann doch wieder auf den ersten (»Campingplatz Altenahr«).

3.Tag-13.08.97

Strecke: Altenahr Sternfahrt
Entferung: 37.0 Km
Durchschnitt: 14.9 Km/h
Wetter: 29-31 Grad, fast nur Sonne, leichter Wind

Nach der Morgenwäsche schwang ich mich direkt auf mein Rad und radelte – meines Gepäcks ledig – recht flott Richtung Adenau. Schon in Brück bekam ich Hunger, aber erst in Liers fand ich ein reichhaltiges Frühstück im Sonnenschein an der Ahr.

Kurz vor Adenau setzte ich mich hinter einer Holzbrücke an die Ahr. Dort döste ich zwei Stunden vor mich hin. Irgendwie hatte ich gar keine Motivation noch viel zu radeln und ich beschloss daher, nach Altenahr zurückzukehren.

In Altenahr ließ ich das Rad auf dem Campingplatz und fuhr mit dem Sessellift hoch (das war vielleicht ein Abenteuer, ich bin nämlich nicht schwindelfrei und es sah eigentlich ganz harmlos aus…). Ich ging dann gemütlich einen sehr freundlichen Weg durch offene Wiesen über die Martinshütte nach Altenahr zurück.

Am Abend wollte ich dann noch mal »schnell« zum Teufelsloch hoch. Aber statt die kürzeste Strecke hoch zugehen, ging ich hinten rum, was mir eine Menge Kummer bei der Wahl der richtigen Wegführung einbrachte. Die »Wege« sind nämlich eher Pfade und die durchaus häufigen Markierungen auf den Bäumen sind IMO eher verwirrend denn hilfreich. Trotzdem fand ich mit viel »Trial and error« tatsächlich zum Teufelsloch.

Oha, so schön hatte ich das nicht in Erinnerung gehabt! Der Felsen, unter dessen Spitze sich das Teufelsloch befindet (ein zwei Meter hoher Durchgang), ragt gerade über die Krüppeleichen hinaus. Man hat zu beiden Seiten einen schönen Ausblick. Statt auf die Bank setzte ich mich auf den Fels unmittelbar vor dem Loch, der von der gelblichen Abendsonne beleuchtet wurde. Kurz vor Sonnenuntergang brach ich auf und gelangte erstaunlich schnell wieder nach Altenahr.

4.Tag-14.08.97

Strecke: Altenahr - Rolandwerth
Entfernung: 48.59 Km
Durchschnitt: 14.7 Km/h
Wetter: 28-30 Grad, fast nur Sonne, etwas Gegenwind

Kurz nach 10:00 Uhr verließ ich den Campingplatz. Bei Rech ging es wieder auf die autofreien Wege. Ich stieg, kurz vor Ahrweiler, die Stufen zum Kloster Calvarienberg hoch und lugte durch das Türfensterchen in die ehrwürdige Stille hinein.

BILD: Fahrrad mit Gepäck auf einer Wiese
Voll getakelt und zum auslaufen bereit

Wieder am guten alten Rhein, machte ich erst mal eine ausgedehnte Pause am Strand. Trotz noch weiterer Bummelei kam ich noch recht früh auf dem Campingplatz in Rolandswerth an.

Nach dem Zeltaufbau beschloss ich daher zum Rolandbogen hinaufzusteigen. Ich bin hier schon so oft vorbei gekommen und noch nie oben gewesen. Oben angekommen fand ich eine Wirtschaft vor (was ich gar nicht schätze). Aber ein fantastischer Ausblick! Wirklich!

5.Tag-15.08.97

Strecke: Rolandwerth - Porz
Entfernung: 40.75 Km
Durchschnitt: 16.3 Km/h
Wetter: 26-28 Grad, Wolkenfelder, dunstig, Gegenwind

Mein Aufbruch wurde verzögert durch übermäßige Taubildung in der Nacht. Es dauerte geraume Zeit, bis mein Zelt trocken war. Ich setzte wieder mit der Rheinfähre an der Sieg über und war am frühen Nachmittag zu Hause.

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