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Fahradtour nach Heimbach an der Rur

BILD: Beladenes Fahrrad mitten in der Pampa.
Mitten in der »unendlichen« Zülpicher Börde.

Ich wollte mit dem Martin ein paar Tage in die Eifel fahren, genauer gesagt nach Heimbach, um von dort aus einige Sternfahrten zu unternehmen. Aber das Wetter hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht. Doch lest selbst:

1.Tag-17.06.96

Strecke: Porz - Drove
Entfernung: 54.97 Km
Durchschnitt: 15.6 Km/h
Wetter: 23-27 Grad, nur Sonne, kaum Wind

Ich bin um 13:30 Uhr von Porz losgefahren. In Porz-Zündorf habe ich mich mit der Personenfähre nach Köln-Weiß übersetzten lassen. Am Rhein lang nach Wesseling (das Stück Schnellstraße ist ätzend). Dann die Brühler Straße hoch nach Brühl (noch ätzender). Am Anfang von Brühl fährt man dann auf Fahrradwegen (recht angenehm) quer durch die Stadt und die Steigung zur Ville hoch.

Nachdem ich den Straßen-Stress hinter mir hatte, fuhr ich ganz gemütlich durch die Ville. Am Untersee habe ich dann eine ausgiebige Pause eingelegt. Weiter geht’s Richtung Liblar, südlich daran vorbei und über die Felder nach Lechenich. Hinter Lechenich auf der Straße bis Pingsheim, dann über asphaltierte Feldwege nach Hochkirchen, wo man auf die Kaiserroute gelangt. Selbige führt über Irresheim (kleine Pause) und Jakobmüllesheim nach Stockheim. Von dort aus quer durch den Wald nach Kreuzau-Drove. Um 19:30 Uhr kam ich bei meinem Freund Sean an, wo auch einige Zeit später der Martin eintraf (er ist über Pulheim, Kerpen und Nörvenich nach Drove gefahren, da er in Leverkusen wohnt und nicht den Umweg über Porz machen wollte). Wir verlebten noch einen gemütlichen Abend beim Sean.

2.Tag-18.06.96

Strecke: Drove - Hasenfeld
Entfernung: 46.69 Km
Durchschnitt: 14.3 Km/h
Wetter: 22-25 Grad, wolkig, aber trocken, kaum Wind

Am nächsten Morgen fuhren Martin und ich nicht nach Nideggen hoch, um die Rur zu erreichen, sondern machten den Umweg über Kreuzau. Von dort aus sind wir dann den Rurtal-Radweg über Untermaubach, Zerkall, Brück und Abenden nach Blens gefahren (ganz nett, der Rurtal-Radweg zwischen Obermaubach und der Rursee-Staumauer, obwohl es manchmal ein wenig hoch und runter geht). Dort, zwischen Blens und Hausen, war der erste Campingplatz, den wir uns anschauen wollten. Nein, der gefiel uns nicht so recht, also schauen wir uns mal den Platz in Habensauel an. Die »Abkürzung« die wir auf der Karte fanden, erwies sich leider als selten benutzter Trampelpfad mit vielen quer liegenden Baumstämmen. Wir waren also mehr am tragen, als am schieben, am meisten waren wir allerdings am fluchen.

Tja, der Campingplatz in Habensauel war gar nicht so schlecht, aber wir wollten uns unbedingt noch den Platz an der Stauseemauer anschauen, der erwies sich aber als Niete (und dafür sind wir mit Gepäck auf die Höhe der Staumauer gekraxelt, grrr). Um es kurz zu machen, nachdem wir uns noch die zwei Plätze in Heimbach angeschaut haben, sind wir letztendlich auf dem Campingplatz in Hasenfeld gelandet. Uff, was für eine Odysee! Aber wir wollten doch ein möglichst ideales Hauptquartier haben für die Sternfahrten die wir hier gedachten durchzuführen.  

3.Tag-19.06.96

BILD: Zeichnung von Burg Heimbach

Strecke: Hasenfeld - Porz
Entfernung: 76.81 Km
Durchschnitt: 18.9 Km/h
Wetter: 10-15 Grad, bewölkt, trocken, leichter Nordwind

Als wir morgens aus den Zelten krabbelten, traf uns der Schlag! Mein Thermometer zeigte uns 10,5 Grad an (bibber). Wir schauten uns die Burg Heimbach an, während wir beratschlagten, was wir jetzt machen würden. Nach dem hören des Wetterberichtes, der zusätzlich für die nächsten Tage auch noch Regen ankündigte, beschlossen wir die Fahrt abzubrechen und nach Hause zu fahren.

Wir fuhren also zum Campingplatz zurück, packten unsere sieben Sachen und fuhren um 17:00 Uhr los. Wir quälten uns in Heimbach den Berg Richtung Vlatten rauf, dann in Schussfahrt nach Zülpich runter. Dann durch Weiler und Erp, der erste »Error« führte uns nicht weiter nach Bliesheim, sondern nach Friesheim (naja, eben ein paar Kilometer mehr). Quer durch die Ville nach Brühl und dann Richtung Rodenkirchener Brücke (es war mittlerweile 21:00 Uhr und die Fähre bei Zündorf würde wahrscheinlich nicht mehr fahren). Zwischen Brühl und Rodenkirchen haben wir uns dann schon wieder völlig verfranst. Irgendwann haben wir dann glücklicherweise doch noch die Brücke gefunden. Auf der anderen Rheinseite trennten wir uns dann wieder, Martin fuhr Richtung Norden nach Leverkusen, ich dagegen war ja schon fast zu Hause. Um 22:30 Uhr ließ ich mich wieder in meinen Sessel fallen…

Die Entscheidung, die Fahrt abzubrechen, erwies sich als die einzige Richtige, die nächsten Tage war es saukalt und nur am regnen…

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